Kardamom, Koriander, Kubebenpfeffer....Gewürze gibt es viele. Doch für welche lohnt es sich einen Platz im Gewürzregal frei zu räumen? Und welche Gewürze braucht man im Alltag wirklich? Das hängt natürlich vom eigenen Geschmack und den Kochgewohnheiten ab. Dennoch gibt es ein paar Allrounder, die in keiner Küche fehlen sollten.
Welche Gewürze braucht man?
Manche Gewürze machen einem das Leben einfach leichter als andere. Sie passen zu fast allem, sind einfach zu verwenden und sorgen schnell für das gewisse Etwas. Fenchel, Muskat oder etwa Piment sind in dieser Hinsicht kaum zu übertreffen. Alle drei haben ein in sich ausgewogenes Aromaprofil und machen als Einzelgewürz viel her. Man kann sie mit vielem kombinieren, muss aber nicht. Pasta Bolognese mit Fenchel, Muskat oder Piment? Die Wahl ist Deine!
Chili ist dagegen weniger für's Aroma als für seine Schärfe bekannt. Anders als die anderen Gewürze, spricht Chili den Trigeminus Nerv an und hinterläßt den Eindruck von Hitze. Daher kommt er anderen Lebensmitteln und ihren Aromen kaum in die Quere und läßt sich. Paprika, die Chili ohne Schärfe, gibt Speisen ein sehr fruchtiges Aroma und ist damit einzigartig und durch kein anderes Gewürz zu ersetzen.
Dass schwarzer Pfeffer in dieser Liste nicht fehlen darf ist eh klar. Es gibt ja schließlich kaum ein Rezept ohne ihn. Und tatsächlich gibt es wenig, was die schwarze Beere nicht besser macht. Genauso gehört Zimt zu den Gewürzlieblingen, der kaum in einem Haushalt fehlt. Hier lohnt sich allerdings ein zweiter Blick, denn Zimt hat wesentlich mehr auf dem Kasten als Milchreis, Muffins und Apfelkuchen. Die warm-süßen Noten geben auch Deftigem das gewisse Etwas.
Etwas exotischer wird es mit Koriander und Kreuzkümmel. Die beiden sind die Grundlagen unzähliger Gewürzmischungen und sollten in keinem ernstzunehmenden Gewürzregal fehlen. Sie machen aber auch alleine oder in schlichter Zweisamkeit viel her. Koriander (die schlichten Samen sind nicht zu verwechseln mit den dominant schmeckenden grünen Blättern!) passt zu fast allem und belebt mit seinem unaufdringlich, zitroniges Aroma Gerichte ungemein. Kreuzkümmel verleiht dagegen Tiefe und kann schon in kleinsten Mengen wahre Wunder vollbringen. Sein Aroma ist durch nichts zu ersetzen.
Gekrönt werden kann diese Sammlung eigentlich nur noch von Kardamom. Die Königin der Gewürze oder das Gewürz für Könige. Es macht nicht nur alles besser, sondern auch alles edel. Selbst einfache Zutaten werden mit Kardamom zum feinen Leckerbissen. Dabei läßt es sich von Kaffee bis zu Hackfleisch mit vielem kombinieren und einfach einsetzen.
10 Gewürze, die man wirklich braucht:
- Chili (gemahlen)
- Fenchelsamen (ganz)
- Grüner Kardamom (ganz)
- Koriandersamen (ganz)
- Kreuzkümmel (ganz)
- Macis oder Muskat (ganz)
- Paprika (gemahlen)
- Piment (ganz)
- Schwarzer Pfeffer (ganz)
- Zimt (gemahlen)
Ganze Samen, im Ernst?
Das ABC der Gewürze beinhaltet aber nicht nur das Was sondern auch das Wie. Denn wer Gewürzen und ihrer Macht auf die Spur kommen will, der kommt am eigenen Mörser nicht vorbei. Die meisten Gewürze verlieren ihren besonderen Charakter schnell nach dem mahlen. Zurück bleibt dann nur ein Hauch ihrer selbst. Das gilt ganz besonders für Muskat und Kardamom. Eine Ausnahme in dieser Liste bilden Zimt ist dagegen etwas beständiger und zudem schwer zu mahlen, genauso wie getrocknete Paprika oder Chilischoten. Bei letzterem kommt es häufig eh nur auf die Schärfe an, die beim mahlen und lagern nicht verloren geht. Wir empfehlen daher klar Gewürze soweit wie möglich ganz zu kaufen und nach Bedarf selbst zu mahlen.
Und sonst so?
Natürlich gibts es noch viele andere Gewürze, Gewürzmischungen und auch Kräuter die für vieles unverzichtbar sind. Wer Lust hat Gewürze nach und nach zu entdecken und ihren Einsatzmöglichkeiten auf den Grund zu gehen, dem sei unser monatliches Gewürzabo ans Herz gelegt.
