Was ist Was ist Garam Masala?
Verträumt, romantisch, kuschelig - so viel steht fest. Könnte man dieses Gefühl einfangen, dann käme wahrscheinlich ein Glas Garam Masala dabei heraus. Damit passt keine Gewürzmischung besser in die kalte Jahreszeit als der indische Allrounder aus Kardamom, Zimt, Nelke und Co. Aber was ist Garam Masala eigentlich genau? Wo kommt es her und wie wird es verwendet? Das alles erfährst Du in folgendem Artikel.
PS: Wenn Du wissen willst, wie Du Garam Masala selbst mischen kannst, dann schau stattdessen hier vorbei.
Garam Masala ist Wärme von Innen
Wortwörtlich heißt Garam Masala „heißes Gewürz“. Damit ist allerdings weniger die Schärfe, sondern die wärmende Wirkung gemeint. Zimt, Nelke, Muskat, Pfeffer und schwarzer Kardamom sorgen für einen entsprechenden Effekt. Frei übersetzen könnte man den Namen auch mit "Gewürz, das von innen wärmt".
Garam Masala ist die prominenteste Gewürzmischung Indiens
Was hierzulande als „Curry“ bezeichnet wird, existiert in Indien eigentlich nicht. Hier heißen Gewürzmischungen grundsätzlich „Masala“ und die prominenteste darunter ist „Garam Masala“. Garam Masala findet in ganz Indien Verwendung, am meisten allerdings in der Küche Nordindiens, wo die Winter kalt sind. Vom kalten Himalaya zum heißen Süden, von der Westküste bis nach Bengal findet man zum Teil stark voneinander abweichende Varianten. Neben den Zutaten unterscheiden sich die Mischungen auch in der Zubereitung, genauer gesagt, ob und welche Gewürze vor dem Mahlen geröstet werden.
Ein Koch, ein Garam Masala
Zu den regionalen Unterschieden kommen außerdem individuelle Präferenzen, denn jede Familie schwört auf ihr eigenes Rezept. Allein deswegen ist es nicht üblich Garam Masala als fertig gemischtes Pulver zu kaufen. Viel lieber werden die verschiedenen Gewürze nach eigener Rezeptur zuhause zusammengestellt und gemahlen. Diese frische Zubereitung macht sich im Geschmack bemerkbar. Für alle, die gerne mal Garam Masala selbst mischen wollen, haben wir drei regionale Grundrezepte zusammengestellt.
Linsen, Korma, Paratha - Garam Masala bewirkt Wunder
Genauso vielfältig wie die Varianten sind auch die Verwendungsmöglichkeiten. Garam Masala ist in Indien ein regelrechtes Universalgewürz und ein Löffel am Ende kann Wunder bewirken. In Bohnen- und Linsengerichten (Rezept Belugalinsen-Curry) unterstreicht es die Umami-Noten und Reisgerichten verleiht es ein ganz wunderbares, komplexes Aroma. Besonders gut fügt sich der warme Charakter in Joghurt-basierte Marinaden für Fleisch ein. Ebenso hebt es einfache Gemüsegerichte, z.B. mit Kartoffeln oder Spinat in andere Sphären.
Kardamom, Nelke und Zimt sind das Herz der Mischung
Auch wenn es wahrscheinlich so viele Garam Masala Varianten wie Köch:innen in Indien gibt, drei Zutaten findet man eigentlich immer. Und das sind Kardamom, Zimt und Nelke. Beim Kardamom scheiden sich die Geister allerdings schon wieder. In den traditionellen Varianten aus dem Norden unterstreicht brauner Kardamom die erdige Wärme der Mischung, im Rest Indiens setzt man dagegen auf den frischeren grünen Kardamom. Viele Mischungen enthalten aber auch beide Sorten. Zu dieser Dreierkonstellation kommen dann, je nach Region und persönlichen Vorlieben, noch weitere Gewürze hinzu. Besonders beliebt sind schwarzer Pfeffer, Muskat, Fenchel, Lorbeer, Kreuzkümmel und Koriander. Aber auch Ingwer, Sternanis, Chili oder sogar Rosenblüten finden sich nicht selten.
Garam Masala ist ein Spiegel der regionalen Küchen Indiens
Dabei sind die verschiedenen Zusammenstellungen alles andere als geschmacklicher Zufall. Denn anhand der verschiedenen Varianten lassen sich die regionalen Besonderheiten der indischen Küche ungemein gut ablesen. Wer gerne mehr zum Thema erfahren (und am auf der eigenen Zunge erleben) will sollte sich mit einer Gewürzmühle bewaffnen und auf unserem Beitrag „DIY: Garam Masala selbst machen“ vorbeischauen. Außerdem haben wir noch ein tolles Beluga-Linsen Curry Rezept, in dem ihr euer selbstgemachtes Garam Masala gleich ausprobieren könnt.